Hallo,

Da ich diesen Aspekt demnächst habe, würde mich mal interessieren, was Ihr für Erfahrungen damit gemacht habt.

Frank Felber schreibt dazu folgendes:

Während dieses Transits wird man in irgendeiner Form mit Situationen konfrontiert, in welchen der persönliche Spielraum
sehr eingeschränkt wird. Berufliche oder private Aufgaben werden aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer inneren Anspannung
führen, da man sich in einer Situation befindet, die einem kaum irgendwelche Ausweichmöglichkeiten bietet und man aufgefordert
wird, sein Leben den Anforderungen entsprechend neu zu strukturieren.
In Wirklichkeit würde man jedoch am liebsten ausbrechen und alle Verantwortlichkeiten abschütteln. Doch dazu wird man kaum
die Möglichkeit erhalten, will man nicht, dass durchaus wertvolle Strukturen mit zu Bruch gehen. Je bewusster und somit reifer
man die Situation betrachtet, desto klarer sollte einem werden, dass es hauptsächlich um eine innerliche Neuorientierung geht,
durch die man viele äussere Umstände anders wahrzunehmen vermag und man sich dadurch nicht mehr so eingesperrt fühlt.
So ist man jetzt aufgefordert, seinen Egoismus abzubauen und sich darum zu bemühen, einen Weg zu finden, wie man sich frei
fühlen kann, obwohl man seine Verpflichtungen anderen Menschen gegenüber erfüllt.
So befasst man sich in dieser Lebensphase oft mit der Errichtung neuer Strukturen. Hierbei kann es sich sowohl um persönliche als
auch gesellschaftliche Strukturen handeln. Man muss allerdings damit rechnen, dass man nicht immer die Unterstützung erhält,
wenn man versucht, diese für neue Konzepte zu gewinnen. Jetzt wird man über viel Geduld verfügen müssen, damit man einige
seiner Pläne realisieren kann. Oft kommt es auch zu plötzlichen Absagen von Projekten, weil die eine oder andere Person kurzfristig
abspringt.
Ist das sechste Haus betroffen, so könnte es auch durchaus vorkommen, dass man auf Grund körperlicher Probleme in der
Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, oder ein neuer Mitarbeiter oder veränderte Arbeitsbedingungen einem das Leben schwer machen.
Ist das zweite oder achte Haus betroffen, werden eventuell finanzielle Probleme zur Einschränkung der Möglichkeiten führen, sodass
man hart arbeiten muss, um seine Pläne und Ideen umsetzen zu können.
Je reifer man mit diesem herausfordernden Transit umgeht, desto besser sollte es einem gelingen, sein Leben so einzurichten, dass
man persönliche Entwicklungsbedürfnisse mit seinen sozialen und beruflichen Verpflichtungen unter einen Hut bringen kann. Je weniger
egoistisch man jetzt agiert, desto intuitiver wird man wissen, was zu tun ist. Es kommt dann eher zu einer Befreiung aus seiner
emotionalen Versklavung, weil es einem gelingt, die inneren Spannungen durch Selbstdisziplin und Geduld zu meistern und seine geistige
Kreativität konsequent umzusetzen, indem man sich selbständig Arbeitsbedingungen auferlegt, die zu konkreten Ergebnissen führen.
Jetzt sollte es einem gelingen, nicht mehr von einer Idee zur nächsten zu hüpfen und dadurch kaum etwas zu realisieren, sondern so lange
an einer neuen Sache zu arbeiten, bis man diese auch trotz aller Anlaufschwierigkeiten und Widerstände umgesetzt hat.
Oft befindet man sich jetzt auch in einer Situation, in der die verschiedensten Ideen und Meinungen anderer Menschen in Form einer
sinnvollen Synthese unter einen Hut gebracht werden müssen und man Strukturen oder Netzwerke errichten soll, die konkrete soziale
Verbesserungen ermöglichen.
Spirituell betrachtet, legt man bei diesem Transit den Grundstein für die Bereitschaft, sich trotz aller persönlicher Schwierigkeiten stetig
weiterzuentwickeln. Man sollte bereit werden, auf persönliche Freiheiten zu verzichten, wenn man sieht, dass dadurch der Gemeinschaft,
die einen umgibt, besser gedient ist. Mit dieser Haltung wird wahrscheinlich auch kaum ein innerer Druck und ein Gefühl, das Leben nicht
so gestalten zu können wie man es möchte, entstehen.